Dr. Uli Kreutzer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
25.03.2020 | Pressemitteilung
Rülzheim – Das Technologieunternehmen ITK Engineering GmbH engagiert sich seit 2018 gemeinsam mit anderen Experten aus der Automobilbranche in einem intacs™-Arbeitskreis mit dem Ziel, einen neuen Standard für Hardware-Entwicklungen zu etablieren. Das Ergebnis wurde kürzlich veröffentlicht und läutet einen Paradigmenwechsel in der Qualitätssicherung von Hardware-Entwicklungen in der Automobilindustrie ein: intacs™, das weltweit führende Ausbildungs- und Zertifizierungssystem für ISO/IEC 33020-konforme Modelle, stellte mit „intacs™ Hardware Engineering SPICE“ erstmalig ein Prozessreifegradmodell für die Entwicklung von Hardware in der Automobilindustrie vor. Dieses kann zudem als ein möglicher Plug-In Kandidat für Automotive SPICE® betrachtet werden.
Eine Grundlage für diesen neuen standardisierten Hardware-Entwicklungsprozess, dem sog. „Process Reference Model (PRM)“, lieferte ITK Engineering: Seit Jahren arbeitet das Technologieunternehmen für seine Kunden aus der Automotive-Branche nach dem eigens entwickelten Hardwareentwicklungsprozess und stellte diesen dem intacs™ Arbeitskreis zur Verfügung. Hardware Engineering SPICE soll künftig dabei unterstützen, Prozessbewertungen in der Entwicklung vorzunehmen, Schwachstellen zu identifizieren und mit dieser Grundlage die Hardware-Qualität zu erhöhen.
Im Gegensatz zum Softwareumfeld ist Automotive SPICE® für Hardware-Entwicklungen im Moment noch nicht vorgeschrieben, dennoch bietet das neue Process Assessment Model eine Richtlinie für OEMs – und das ist besonders in Bezug auf die Produkthaftung wichtig.
Claudio La Rocca, Leiter Qualitätssicherung bei ITK Engineering GmbH und einer der weltweit ersten Assessoren für intacs™ Hardware Engineering SPICE
Die Softwareentwicklung nach Automotive SPICE® ist inzwischen seit knapp zwei Jahrzehnten eine von den Mitgliedern des VDA anerkannte Methode für die Prozessbewertung in der Entwicklung von softwarebestimmten Systemen. Sie unterstützt die Entwicklung von sicherheitsrelevanter Software nach ISO 26262 und liegt aktuell in der Fassung 3.1 vor. Mit der Veröffentlichung des neuen Standards geht die Automobilbranche in der Entwicklung einen Schritt weiter: Künftig soll sich diese bewährte Methode aus der Software-Systementwicklung auch in Hardwareentwicklungsprozessen etablieren.