Thomas Freissler
Bahntechnik
Für die normkonforme Entwicklung einer Steuerungssoftware für ein modulares, variantenreiches Zugantriebssystem setzten wir erfolgreich eine modulare Software-Plattform ein.
Für ein modulares Antriebssystem erstellten wir die Software des zentralen Steuergeräts in verschiedenen endkundenspezifischen Ausprägungen. Die Steuerungssoftware ist unter anderem dafür verantwortlich, die Zustände der einzelnen Komponenten zu verwalten und zu überwachen (inkl. Fehlerhandling) oder Leistung anzufordern und zu verteilen. Damit ist das Steuergerät die Hauptschnittstelle zwischen dem modularen Antriebssystem und dem gesamten Fahrzeug.
Um die Software normkonform und damit zulassungsfähig zu entwickeln, setzen wir unseren ITK CENELEC Referenz Workflow ein und unterstützen unseren Kunden über alle Entwicklungsphasen des V-Modells hinweg inklusive der Validierung der fertigen Software.
Die komplexe und variantenreiche Softwaresysteme entwickelten wir mittels Software-Plattformen iterativ und inkrementell. Diese werden zudem effizient validiert, bewertet und homologiert. Dabei war uns wichtig, den Plattformansatz konsistent über alle Phasen des Produktlebenszyklus aufzusetzen und zu etablieren, einen zweistufigen Ansatz entlang des Softwareentwicklungsprozesses zu verankern und durch die Auswahl geeigneter Werkzeuge und Methoden einen hohen Automatisierungsgrad und damit die Effizienz zu steigern.
Um die Komplexität einer Software-Plattform beherrschen zu können, ist es notwendig, für verschiedene Komponentenvarianten ihren kleinsten gemeinsamen Nenner zu berücksichtigen, damit möglichst viele Softwareteile wiederverwendet werden können.
Robert Hörauf, Technischer Projektleiter
Mit unserem Plattform-Ansatz können wir für viele Systemausprägungen Software erstellen. Gleichzeitig sind endkundenspezifische Anpassungen durch die Modularität meistens auf wenige Komponenten beschränkt. Die Nutzung „vorvalidierter“ Bausteine aus der Plattform reduziert den Aufwand bei der Validierung der spezifischen Software. Durch die Optimierung des Aufwands bei der Software-Erstellung, Begutachtung und Zulassung können für neue Endkundenvarianten eine kürzere Time-to-Market erreicht und mittelfristig die durchschnittlichen Lebenszykluskosten deutlich gesenkt werden.