Funktionale Sicherheit als Entwicklungsbasis für sicherheitskritische Anwendungen

Bei der Entwicklung sicherheitskritischer Systeme ist zu Beginn, auf Basis einer vollständigen Systembeschreibung, eine Risikoanalyse zwingend notwendig. Sie zeigt auf, welche Gefährdungen von einem Produkt oder einer Funktion ausgehen und bewertet dabei systematisch das jeweilige Risiko. Diese Bewertung legt die Sicherheitsanforderungen an den gesamten Entwicklungsprozess und das zu entwickelnde Produkt fest. Besonders bei komplexen und verteilten Systemen ist dieses strukturierte Vorgehen entscheidend.

Auf einen Blick:

• Systembeschreibung, Item Definition
• Risikobeurteilung nach ISO 12100 (Maschinensicherheit)
• Gefährdungsanalyse & Risikobeurteilung (G&R) nach ISO 26262 (Automotive, FuSi)
• Gefährdungsidentifikation und Risikobewertung nach ISO 21448 (Automotive, SOTIF)

Aus der Risikoanalyse abgeleitete Sicherheitsziele bilden die Basis für die Entwicklung maßgeschneiderter Sicherheitskonzepte auf funktionaler und technischer Ebene. Ob für Gesamtsystem, Hardware oder Software – das Sicherheitskonzept ist ein wesentliches Element für eine sichere und wirtschaftliche Umsetzung relevanter Sicherheitsmaßnahmen.

Auf einen Blick:

• Ableitung von Sicherheitsanforderungen und -maßnahmen
• Entwicklung eines funktionalen Sicherheitskonzepts
• Entwicklung eines technischen Sicherheitskonzepts, (vorläufiger) Systementwurf

Um die relevanten Fehlermöglichkeiten systematisch zu identifizieren und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen abzuleiten, sind Sicherheitsanalysen notwendig. Die Ergebnisse dieser Analysen helfen im Systems Engineering, das Design für das Gesamtsystem und die beteiligten Komponenten sowie deren Spezifikationen festzulegen. Zum passenden Analyseumfang beraten wir Sie gerne, moderieren ihre Teams durch den Analyseprozess oder führen auf Basis Ihrer Anforderungen Sicherheitsanalysen vollumfänglich durch (wie z.B. FMEA, FTA, FMEDA, etc.).

Auf einen Blick:

• Failure Mode and Effects Analysis (FMEA)
• Fault Tree Analysis (FTA)
• Failure Modes Effects and Diagnostic Analysis (FMEDA) 
• Dependent Failure Analysis (DFA)

Um ein Produkt gemäß einer sicherheitsbezogenen Norm zu entwickeln, müssen sicherheitsrelevante Aktivitäten implementiert und koordiniert werden. Als Partner für Funktionale Sicherheit unterstützen wir Sie beim effektiven Management der Sicherheitsaktivitäten über den gesamten Lebenszyklus – von der Bewertung Ihrer Prozesse über die Begleitung bei der Entwicklung bis zum Sicherheitsnachweis gemäß der für Ihr Produkt relevanten Norm (Safety Case).

Auf einen Blick:

• Sicherheitsplan inkl. Anpassung (Tailoring)
• Development Interface Agreement (DIA)
• Sicherheitsnachweis (Safety Case)
• Beratung zu Prozessen und verteilter Entwicklung, Prozessentwicklung und -begleitung über den gesamten Produktlebenszyklus

Sicherheitsrelevante Systeme erfordern einen Entwicklungsprozess, in dem die Aktivitäten zur Funktionalen Sicherheit integriert sind. Gerne bewerten wir Ihre Prozesse für Entwicklungen gemäß domänenspezifischer Sicherheitsstandards in einer Gap-Analyse und leiten davon Prozessoptimierungen ab oder führen Safety Audits durch. Steht nicht der Entwicklungsprozess, sondern das Produkt im Fokus, bewerten wir dieses gerne im Rahmen eines Safety Assessments. Darüber hinaus müssen für eine sicherheitsbezogene Entwicklung auch Software-Tools und Toolchains entsprechende Anforderungen erfüllen. Auf Basis relevanter Normen und Vorschriften evaluieren wir Ihre Toolchain oder definieren gemeinsam mit Ihnen eine maßgeschneiderte Entwicklungs-Toolchain für Ihren spezifischen Anwendungsfall. 

Auf einen Blick:

• (ASPICE) Gap-Analyse in Bezug auf den jeweils relevanten Safety-Standard (z.B. ISO 26262, ISO 13849, ISO 25119)
• Safety Audit: Prozessbewertung
• Safety Assessment: unabhängige Beurteilung der Funktionalen Sicherheit für Ihr Produkt
• Definition und Begleitung von Optimierungsmaßnahmen auf Basis von Audit- bzw. Assessment-Ergebnissen
• Analyse und Dokumentation der Toolketten-Klassifizierung
• Definition von Toolketten für ihre sicherheitsbezogene Entwicklung
• Funktionale Sicherheit Trainings wie „Funktionale Sicherheit nach ISO 26262“, „Keine Angst vor FuSi“ oder „Fehlerbaumanalyse“